Religionspädagogik

Die religionspädagogische Arbeit in unserem Kindergarten ist kein gesonderter Bereich, sondern gliedert sich ein in unseren Tagesablauf. Die Kinder erleben in ungezwungener Weise christliche Lebensformen. Dabei ist unsere Zielsetzung, jedem einzelnen Kind Geborgenheit und Offenheit zu vermitteln. Wir möchten damit einen Erfahrungsraum schaffen, in dem alle Kinder eine Wertschätzung erfahren, sich selbst bejahen und akzeptieren, dass andere anders sind.

Wenn wir den Kindern eine vertrauensvolle Zuwendung geben, haben sie Vertrauen, und dieses öffnet ihnen den Weg zum Glauben an Gottes Liebe. Gott nimmt jeden an, und er ist für alle da. Darum erzählen wir im Kindergarten biblische Geschichten, in denen von Erfahrungen der Menschen miteinander und von Erfahrungen der Menschen mit Gott berichtet wird.

Wir wählen Geschichten aus, in denen die Kinder sich und ihre Welt wiederfinden. Am verständlichsten sind für Kindern die Jesus-Geschichten, weil sie ihnen die Menschlichkeit Jesu nahebringen. Jesus stellt die Kinder immer in den Vordergrund und sieht sie als vollwertige und ernstzunehmende Menschen an. Begleitend zu den biblischen Geschichten singen wir kirchliche Kinderlieder und sprechen Gebete.

Kinder bringen ihre Erlebnisse mit in den Kindergarten, z.B. die Freude über die Geburt eines Geschwisterkindes, die Ängste bei einer Krankheit oder die Trauer bei dem Tod eines Familienmitgliedes. Uns ist es wichtig, für die Kinder Zeit zum Gespräch zu haben, sie zu verstehen, zu trösten, zu ermutigen und sich mitzufreuen oder mitzuleiden. Wir sprechen darüber, keine Tiere zu töten oder zu quälen, die im Garten herumkriechen oder in den Gruppenraum kommen. Die Kinder lernen durch gemeinsames Feiern Feste des Kirchenjahres kennen. Sie erfahren von ihrem Ursprung und Sinn. In einem Familiengottesdienst spielen Kinder und Eltern die Weihnachtsgeschichte. Durch diese aktive, lebendige Gestaltung haben alle Freude.

Die Kinder mögen es gerne, wenn sie zu einer biblischen Geschichte Dias sehen. Regelmäßige Absprachen gewährleisten, dass die Angebote des Pastors und der Diakonin in die Lebenssituation der Kinder und unsere aktuelle Kindergarten-Thematik passen. Die Besuche des Pastors und der Diakonin finden zweimal im Monat statt.

Jesus und die Kinder (Markus 10,13-16) Einige Leute brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte, aber die Jünger wiesen sie ab. Als Jesus es bemerkte, wurde er zornig und sagte zu seinen Jüngern: „Lasst die Kinder doch zu mir kommen und hindert sie nicht, denn gerade für Menschen wie sie steht die neue Welt Gottes offen. Täuscht euch nicht: Wer sich der Liebe Gottes nicht wie ein Kind öffnet, wird sie nicht erfahren.“ Dann nahm er die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.